Nur 35 Prozent der Unternehmen bieten aktuell intelligente Services an, mehr als die Hälfte plant dies aber in naher Zukunft zu tun
Von vernetzten Autos über das Gesundheitsmonitoring bis hin zu Smart-Home-Services - viele Unternehmen setzen künftig ihren Schwerpunkt auf Service-Innovationen. Laut der Studie Intelligent products and services: unlock the opportunity of a connected business des Capgemini Research Institute sehen mehr als 80 Prozent der Unternehmen den Wechsel zu software- und servicebasierten Modellen als einen wichtigen Trend, der ihre Branche beeinflusst. Die Studienergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Unternehmen (78 Prozent)[1] sich zumindest in der Übergangsphase hin zu intelligenten Produkten und Services befinden und sich vom traditionellen Geschäftsmodell „herstellen, verkaufen, liefern“ wegbewegen. Rund sieben von zehn Unternehmen sind der Meinung, dass sie ohne Investitionen in intelligente Produkte und Services Marktanteile verlieren und Wettbewerbsvorteile riskieren.
Der Studie zufolge geben 87 Prozent der Unternehmen an, dass intelligente Produkte und Services für ihre Geschäftsstrategie entscheidend sind. Besonders ausgeprägt ist dies bei produzierenden Unternehmen (87 Prozent), dicht gefolgt von der Medizintechnik und der Konsumgüterindustrie (beide 84 Prozent). Es wird erwartet, dass in den nächsten drei Jahren durchschnittlich 28 Prozent des Unternehmensumsatzes aus intelligenten Services stammen werden, während es heute durchschnittlich nur 12 Prozent sind.
„Intelligente Produkte und Services, die auf digitalen Technologien und künstlicher Intelligenz basieren, werden in den nächsten drei Jahren an enormen Wert für Unternehmen, Verbraucher und die Weltwirtschaft insgesamt gewinnen. Unternehmen, die diese Chance nützen und intelligente Produkte und Services anbieten, werden am Markt klare Wettbewerbsvorteile haben“, sagt Vera Matisovits, Sustainability Lead Insights & Data bei Capgemini in Österreich. „Traditionell produzierende Unternehmen rüsten um und werden zu softwaregesteuerten Firmen, um somit neue Kundenerfahrungen zu bieten, die Kundenbindung zu erhöhen und zusätzliche Einnahmequellen zu generieren. Die Zeit zum Handeln ist jetzt gekommen. Unternehmen, die in der Lage sind, intelligente Produkte und Services zu skalieren, werden ihre Wertschöpfung optimieren können."
Kosteneinsparung und weniger Umweltbelastung durch intelligente Produkte und Services
Ergebnisse der Studie zeigen, dass Unternehmen, die mit der Einführung intelligenter Produkte und Services begonnen haben, nicht nur in Bezug auf den Umsatz Vorteile sehen: So haben 83 Prozent die Servicekosten gesenkt und ebenso viele das Kundenerlebnis verbessert. Ein ähnlich großer Teil (84 Prozent) konnte mit Intelligenten Produkten und Services auch nachhaltiger agieren. Da sie Daten sowie Erkenntnisse sammeln und teilen, lassen sich damit Abfälle reduzieren oder Energie, CO2, Wasser und vieles mehr einsparen – was außerdem die Kreislaufwirtschaft fördert.
„Fast Mover“ sind die Unternehmen, die klar definierten Visionen und Strategien für intelligente Produkte und Services vorweisen können und daraus bereits einige Vorteile feststellen konnten. 59 Prozent der in dieser Studie untersuchten Unternehmen zählten zu der Gruppe. Von diesen wiederum hat etwas mehr als die Hälfte (56 Prozent) ihre Kohlendioxidemissionen um mehr als zehn Prozent verringern können. Fast ebenso viele (55 Prozent) konnten ihre Kundenzufriedenheit (Net Promoter/Customer Satisfaction Score) um mehr als zehn Prozent verbessern. Darüber hinaus hat fast die Hälfte der Fast Mover eine schnellere Markteinführung im Bereich Forschung und Entwicklung sowie zehn Prozent niedrigere Wartungskosten festgestellt.
Integration neuer Technologien und bestehender Systeme und Instrumente ist herausfordernd
Laut der Studie sind 56 Prozent der Unternehmen der Meinung, dass veraltete Technologien ein großes Hindernis für den Fortschritt darstellen. 76 Prozent der Befragten sehen datenbezogene Herausforderungen. In diesem Zusammenhang mangele es an einer stabilen Infrastruktur zur Speicherung neuer Daten, die durch intelligente Produkte und Services erzeugt werden. Dies unterstreicht, dass Unternehmen ihre digitale Infrastruktur umgestalten und in sie investieren müssen. So können sie den Zugang zu Daten und deren robuste Verwaltung über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg sicherstellen.
Investitionen in Aus- und Weiterbildung erforderlich
Der Wechsel vom traditionellen Geschäftsmodell hin zu intelligenten Angeboten stellt auch die Mitarbeiterschaft vor Herausforderungen. Tatsächlich meldeten die Unternehmen eine Qualifikationslücke von mehr als 40 Prozent in Schlüsselpositionen aus den Bereichen Datenmanagement und Analyse, Agilität und Innovation. Die interne Weiterbildung der Mitarbeiter, strategische Einstellungen oder der Erwerb von Fähigkeiten durch externe Partnerschaften werden wichtige Schwerpunktbereiche sein. Es gibt auch schon große Fortschritte: 84 Prozent der Unternehmen, die im Bereich der intelligenten Produkte und Services führend sind, bauen ihre Design- und Ingenieurteams um, indem sie Talente in den Bereichen Softwareentwicklung, Systemtechnik und Product Clouds einstellen.
Weitere Informationen und die Studie zum Download finden Sie hier.
[1] Die Umfrage wurde bei diesen 78% (1.000) Organisationen fortgesetzt.
Download Pressetext:
Mehr Informationen unter: www.melzer-pr.com/capgemini
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